Das 300-Jahr-Jubiläum Ludwigsburgs steht im Mittelpunkt des Jahresprogramms 2018 im Stadtmuseum im MIK. Noch in diesem Jahr wird ein Krippenpanorama präsentiert.

Ludwigsburg - Im nächsten Jahr feiert Ludwigsburg den 300. Jahrestag der Stadterhebung. Für das Museum im MIK heißt das: Noch mehr Sonderausstellungen und noch mehr Veranstaltungen als gewöhnlich. Das Oberthema der ständigen Schau lautet dann „300 Jahre – 300 Dinge“. Unter anderem wird sich eine Dialogreihe mit dem Thema „Von der Planstadt zur Smart City“ befassen und eine Fotoschau Einblicke in Ludwigsburger Wohnzimmer gewähren.

 

Bis es so weit ist, wird der Schwerpunkt auf dem Angebot für Kinder und Familien sowie dem anstehenden Weihnachtsfest liegen, erläuterte die Museumsleitern Alke Hollwedel bei der Vorstellung des Jahresprogramms. Die Feststimmung sollen Krippenfiguren befördern, die der Heimathistoriker Gerhard Raff gesammelt hat – sogenannte Santons aus der Provence.

Spiele mit Licht und Schatten

Raffs Sammelleidenschaft geht auf eine erste Radtour nach Frankreich im Jahr 1963 zurück. Angeregt hatte ihn dazu die berühmte Rede von Charles de Gaulle in Ludwigsburg im Jahr zuvor. Seither hat der Stuttgarter seine Sammlung bei jeder Frankreichreise vergrößert. „Inzwischen füllen diese drei bis vier Zentimeter großen Figuren ein ganzes Krippenpanorama“, sagt Alke Hollwedel. Vom 8. Dezember an soll die Szenerie im Eingangsbereich des MIK (Museum, Information, Kunst) in der Eberhardstraße 1 gezeigt werden.

Schon am 2. Dezember öffnet die Ausstellung „Lichtspiele“, eine erste Zusammenarbeit mit Akki, dem Verein Aktion und Kultur mit Kindern aus Düsseldorf. In dieser Familienausstellung geht es um einen fantasievollen und kreativen Umgang mit Licht und Farbe. Auf die Besucher warten eine Schattenbahn, für die Figuren gestaltet werden können, ein Lasertisch, ein Spiegelkabinett, eine Power-Fahrradstation und eine Nach-Leucht-Wand, die Spuren von Licht und Schatten speichert. „Hier treffen künstlerische und naturwissenschaftliche Ansätze aufeinander“, sagt Leonie Fuchs, die im Museum für Bildung und Vermittlung zuständig ist.

Blick in die Wohnzimmer

Um Wohn- und Lebensräume in Ludwigsburg geht es bei der Ausstellung „Hin und Weg“, die am 11. März 2018 eröffnet wird. „Wir wollen nicht nur ein fertiges Ergebnis präsentieren“, sagt Hollwedel. Stattdessen gehe es auch darum, wie die Stadt wahrgenommen werde. Ludwigsburg sei bekanntlich eine Stadt, in der die Menschen von Anfang an zugereist seien. In der Ausstellung wird nach Wohnsituationen und Alltagsdingen gefragt. Und danach, warum jemand hier gelandet ist, ob er bleiben will oder schon ans Wegziehen denkt – hin und weg, eben. Ergänzt wird diese Schau durch Bilder des Fotografen Reiner Pfisterer, der sich Zugang zu Privatwohnungen verschafft hat. „Das typische Ludwigsburger Wohnzimmer gibt es nicht“, sagt die Museumsleiterin. „Pfisterers Fotos zeigen: Das Wohnen hier ist sehr vielfältig.“

Neben einem umfangreichen Kinderprogramm sollen 2018 auch die Führungen nicht zu kurz kommen. „Diesmal haben wir sogar vier Ausflüge geplant“, sagt Hollwedel. Beispielsweise ins Residenzschloss und in die Rockfabrik – oder zum Oberbürgermeister ins Rathaus, der den Ausflugsteilnehmern erklärt, wie seine Arbeit an normalen Tagen aussieht.