Zur Deutschland-Premiere des Musicals „Anastasia“ sind auch einige Prominente angereist. Manche sind noch nie in Möhringen auf dem roten Teppich gestanden.

Stuttgart - Vom Broadway über Madrid nach Möhringen: Das Musical „Anastasia“ ist nun also auch im Palladium-Theater angekommen. Das Schicksal der Tochter des letzten russischen Zaren – oder die großzügige Einladung von Stage Entertainment – hat am Donnerstag einige Promis zur Deutschlandpremiere gelockt.

 

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Am meisten Aufsehen war Boris Becker sicher. Der dreifache Wimbledon-Gewinner stand zum ersten Mal auf der VIP-Liste bei einer Stuttgarter Musicalpremiere. „Der Leimener“, so sein Synonym viele Sportlerjahre lang, lebt heute in London und arbeitet für die BBC als Kommentator. Auf dem roten Teppich blieb er allerdings recht wortkarg. Er verriet sein Lieblingsmusical, nämlich „König der Löwen“, und dass er mit ein paar Freunden in Stuttgart sei. „Wir gehen nach der Show sicher noch ein Glas Wasser trinken.“

Den funkelndsten Auftritt hatte Victoria Swarovski in einem sehr durchsichtigen, über und über mit Perlen und Strass bestickten Zweiteiler – die Österreicherin gehört schließlich zum Familienclan des Kristallschmuckherstellers Swarovski. Zu „Anastasia“ rauschte sie mit ihrer Tante Nuni Hausbacher in letzter Minute an. „Wir hatten einen Fauxpas“, erzählte die Popsängerin und Moderatorin der Tanzshow „Let’s Dance“. Die beiden sind mit ihrem Auto auf der Schwäbischen Alb hängen geblieben. Reifen platt, Abschleppdienst. „Ich musste mich beim ADAC umziehen, wir haben eine Stylingabteilung aus dem Büro gemacht.“ Die Pannenhelfer dürften nicht abgeneigt gewesen sein.

Filmkomponisten-Legende Harold Faltermeyer nebst Gattin gehörte zu den Gästen

Ganz entspannt, nämlich bereits von mittags um zwölf Uhr an hatten sich die Stuttgarter Sängerin Jenny Marsala und ihre Mama Sema stylen lassen, um gemeinsam im Theaterfoyer zu glitzern. Überhaupt war es der Abend der Frauen. Die Radiomoderatorin (und Ex von Torhüter Oliver Kahn) Verena Kerth war mit einer Freundin gekommen. „Wir machen uns heute einen netten Mädelsabend. Von München ist es ja nicht weit hierher.“

„Dreieinhalb Stunden. . .“: Aus München hatte sich auch Harold Faltermeyer hergestaut. Der Produzent und Komponist („Axel F.“) war zum letzten Mal vor rund 25 Jahren im SI-Centrum, mit seiner Tochter, bei der Premiere von „Die Schöne und das Biest“. Dieses Mal begleitete ihn seine Frau Birgit Wolff. Nächste Woche fliegen die beiden in die USA, zu den Dreharbeiten von „Top Gun 2“, für den Faltermeyer gerade gemeinsam mit Hans Zimmer erneut die Filmmusik schreibt „Ich werde Tom Cruise am Set nach 32 Jahren mal wieder die Hand schütteln.“

Der letzte lebende Zaren-Urenkel

Toni Dreher-Adenuga hatte ein Heimspiel. Germany’s Next Topmodel ist fünf Minuten entfernt von den beiden Musicaltheatern aufgewachsen. „Ich habe quasi einen Teil meiner Kindheit im SI-Centrum verbracht. Aber das ist mein erstes Musical, das ich hier sehe.“ Auch für die Schlagersängerin Anita Hofmann ist das Theater „meine zweite Heimat“. Hier hat sie im Backstagebereich von „Rocky“ mit ihrer Schwester Alexandra Boxen gelernt.

Ebenfalls unter den VIP-Gästen: Prinz Georg Yourievsky, der letzte lebende Urenkel eines anderen russischen Zaren, und seine Frau, Prinzessin Elikonida Yourievsky, die amtierende Miss Germany Anahita Rehbein, die Schriftstellerin Gaby Hauptmann, die Travestiekünstlerin Frl. Wommy Wonder, die frühere Sportgymnastin Magdalena Brzeska und das Model Barbara Meier: „Es ist schön, wenn Menschen so toll singen können. Ich kann es leider überhaupt nicht.“