In Düsseldorf wurde der Punk nach Deutschland gebracht. Eine neue Stadtführung zeigt, wie eng in der Stadt die Geschichte von Musik und Kunst verknüpft ist. Auch 40 Jahre nach dem ersten deutschen Punkalbum, das hier entstand.

Freizeit & Unterhaltung: Anja Wasserbäch (nja)

Düsseldorf - Ein schwarzer, auf Hochglanz polierter Porsche fährt über das Kopfsteinpflaster der Ratinger Straße. Vorbei an einem Laden, der Stone heißt. Immerhin: Musik wird hier noch gespielt, auch wenn das Stilbildende längst verschwunden ist. Der Ratinger Hof war eine legendäre Punk-Kneipe in Düsseldorf. Sven-André Dreyer weiß viel über diesen Ort, auch wenn er selbst zu jung für Punk und zu alt für Techno ist (Jahrgang 1973). Dreyer hat im Tonstudio bei Kurt Dahlke, einem Urgestein der Düsseldorfer Szene, gearbeitet, Germanistik studiert und vergangenes Jahr das Buch „Keine Atempause – Musik aus Düsseldorf“ gemeinsam mit Michael Wenzel veröffentlicht. „Wir wollen erzählen, wie wichtig Düsseldorf für die nationale und internationale Musikszene ist. Viele Bands von hier haben international Künstler inspiriert. Und Düsseldorf ist noch heute eine Musikstadt“, sagt Dreyer, der mit Wenzel unter dem Titel „The Sound of Düsseldorf“ samstags durch die Stadt führt.