Die Internationale Bachakademie Stuttgart hat ihre Pläne für das Musikfest 2020 vorgestellt, das in diesem Jahr bereits im Juni beginnt – und alte Hörgewohnheiten des Klassikbetriebs in Frage stellen will und wird.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Ankommen, Karte zeigen, hinsetzen, aus-/durch-/absitzen, applaudieren, heimgehen: klassischer Konzertbesuch in Reinform. Und das, hat sich jetzt die Internationale Bachakademie Stuttgart gedacht, gehörte vielleicht einfach mal umorganisiert. Zum Beispiel am 20. Juni 2020 von 11 Uhr an im Stuttgarter Wizemann, wo ja schon mal nicht die übliche Liederhallenatmosphäre vorherrscht und der Einzelne von Anfang an auch beteiligt wird, weil das Publikum, dirigiert vom Akademieleiter Hans-Christoph Rademann, erst mal selber singen soll. Noten gibt es lange vorher unter www.musikfest.de/auftakt – aber das ist dann auch nur der Beginn einer von vielen apostrophierten Klangreisen an diesem Tag, der bis in die Nacht dauert. Je nach Alter und Einstiegszeit werden zwischen zehn und 35 Euro fällig. Des Hörers Zukunft und die Zukunft des Hörens sollen einigermaßen erschwinglich sein.