Mit seinem Jahreskonzert beschließt der Musikverein Stadtkapelle Heimsheim sein Jubiläumsjahr. Der Verein ist 100 Jahre alt geworden.

Heimsheim - Bunter und vielseitiger hätte das Programm nicht sein können. „Reise durch das letzte Jahr100“ lautete das Motto des Jahresabschlusskonzerts des Musikvereins Stadtkapelle Heimsheim unter der Leitung von Alexander Heinz, der die Jugendkapelle gleich bei „Selections from Beauty and the beast“ voll im Griff hatte. Mit dem „Super Hit Mega Mix“ heizte der Verein dem Publikum danach mit berühmten Nummern wie „Y.M.C.A“ der Village People mächtig ein. Und George Michaels „Last christmas“ brachte eine festliche Stimmung in den voll besetzten Saal. Heiße und fetzige Rhythmen verbreiteten anschließend bei „The olympic spirit“ von John Williams feurige Funken.

 

James Bond und Starlight Express

Bei „Die Hexe und die Heilige“ mit der elektrisierenden Musik von Steven Reinecke machte man dann einen spannenden Ausflug ins Jahr 1588, wo das Leben zweier ungleicher Schwestern beleuchtet wurde. Zu gregorianischen Chorälen wurde das Schicksal der Heiligen und der Hexe geschildert, die zuletzt auf dem Scheiterhaufen endete. „Selections from Starlight Express“ von Andrew Lloyd Webber begeisterte das Publikum aufgrund der harmonischen Vielschichtigkeit zwischen Elektronik und Rock’n’Roll. Und der Beitrag „James Bond“ machte mit dem draufgängerischen Agenten des britischen Geheimdienstes bekannt, der vor allem zahlreichen Frauen den Kopf verdrehte. Melodien wie „Goldfinger“ brannten sich dann auch aufgrund des hervorragenden Musizierstils ins Gedächtnis des Publikums ein.

Sängerin Valerie Link überzeugt

Die Stadtkapelle überzeugte unter der Leitung von Alexander Heinz außerdem bei Werner Richard Heymanns „Ein Freund, ein guter Freund“ aus dem Film „Die drei von der Tankstelle“ mit Heinz Rühmann. Ein großes Talent ist die versierte Musicalsängerin Valerie Link, die die Zuhörer mit „As time goes by“ aus dem Film „Casablanca“ begeisterte. Ungewöhnliche rhythmische und chromatische Prozesse waren bei Dmitri Schostakowitschs „The second waltz“ zu hören, wo sich die Musiker mit Jazz-Akzenten mächtig ins Zeug legten. Valerie Link präsentierte mit ungewöhnlichen Samba-Rhythmen „The girl from Ipanema“ von Antonio Carlos Jobim – und „Thriller“ von Ron Temperton riss die Zuhörer aufgrund der gut herausgearbeiteten atemlosen Geschwindigkeit mit.

Matthias Reims „Verdammt ich lieb’ dich“ ging aufgrund eingängiger Melodik sofort ins Gemüt, während „Ich bin ich“ von Peter Plate mit der Sängerin Valerie Link einmal mehr überzeugte. Zuletzt war noch der Titel „No roots“ von Alice Merton/Nicolas Rebscher zu hören, der ebenfalls ansprechend instrumentiert und arrangiert war.

Bei diesem Jubiläumskonzert „Reise durch das letzte Jahr100“ gab es auch einen Losverkauf mit umfangreicher Tombola, wo die Teilnehmer neben Kaffeetassen unter anderem Rotwein und Schwarzwälder Schinken gewinnen konnten. Außerdem erhielt der Musikverein Stadtkapelle Heimsheim in diesem Jahr die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gestiftete Pro-Musica-Plakette für besondere Leistungen.

Die Querflötistin Janina Bär moderierte charmant durchs Programm. Große Begeisterung und viel Applaus gab es nicht nur für die Lieblingsstücke „James Bond“ und „Starlight Express“. Für den Musikverein Stadtkapelle Heimsheim ging in diesem Jahr außerdem ein Wunsch in Erfüllung: Im Neubau des Bauhofes wird die Stadt Heimsheim Vereinsräume integrieren, welche dem Musikverein zur Verfügung gestellt werden.