Ein Autofahrer rast in eine Menge Passanten - das Muster klingt inzwischen bekannt. Zwei Menschen werden verletzt, Sicherheitskräfte nehmen den Fahrer fest.

London - Ein Autofahrer ist am Dienstag vor dem Londoner Parlamentsgebäude mit seinem Wagen in Fußgänger und Fahrradfahrer gerast und hat zwei Menschen verletzt. Die Polizei erklärte, sie gehe von einem terroristischen Hintergrund aus. Der Fahrer des Wagens sei unter Terrorverdacht festgenommen worden.

 

Der zwischen 20 und 30 Jahre alte Mann sei während des morgendlichen Berufsverkehrs zunächst in die Menge gefahren und dann mit seinem Wagen gegen Absperrungen geprallt. Er sei alleine unterwegs gewesen, erklärte die Polizei.

Bewaffnete Polizisten sperrten Straßen in der Nähe des Parlamentsgebäudes ab. Die Polizei rief die Öffentlichkeit auf, sich vom Ort des Geschehens fernzuhalten. Die U-Bahn-Station Westminster wurde geschlossen.

Die Absperrungen wurden nach einem Zwischenfall im März errichtet

Videoaufnahmen des TV-Senders Sky und in sozialen Medien zeigten, wie ein Mann in einer schwarzen Jacke nach dem Vorfall in Handschellen von einem silberfarbenen Auto weggeführt wird. Der Zwischenfall ereignete sich am Dienstag um kurz nach 7.30 Uhr Ortszeit.

Augenzeugen berichteten, das Auto sei mit hoher Geschwindigkeit gefahren und dann in die Absperrungen gekracht. Einige Zeugen vermuteten Vorsatz. „Es sah absichtlich aus. Es sah nicht wie ein Unfall aus“, sagte ein 45 Jahre alter Augenzeuge der Nachrichtenagentur AP.

London war innerhalb von weniger als 18 Monaten Ziel von vier Terroranschlägen gewesen, die mit Fahrzeugen verübt wurden. Die Absperrungen am Parlament wurden errichtet, nachdem ein Mann im März 2017 auf der Westminster Bridge mit einem Fahrzeug vier Menschen getötet hatte. Anschließend erstach er einen Polizisten, bevor er selbst vor dem Parlament erschossen wurde.