Erst am Donnerstag ging die Meldeplattform der AfD gegen Lehrer online – nur einen Tag später ist sie wieder weg vom Netz. Mutmaßlich steckt ein Hackerangriff dahinter.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - Keine 24 Stunden, nachdem der AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple (Wahlkreis Kehl) seine umstrittenen Meldeplattformen gegen Lehrer und Professoren online gestellt hat, sind die Seiten wieder vom Netz genommen worden. Grund war ein mutmaßlicher Hackerangriff, wie ein Mitarbeiter Räpples auf Anfrage erklärte. Binnen kurzem seien 25 000 automatisierte Mails eingegangen. Viele Funktionen seien nicht mehr aufrufbar gewesen. Die Seite werde jetzt überarbeitet und besser gesichert. Voraussichtlich am Montag werde sie wieder online gehen. Räpple wertet den Vorgang nach Auskunft seines Mitarbeiters als „gigantischen Erfolg“, der zeige, dass hier eine notwendige Diskussison angestoßen worden sei.

 

Räpple hatte am Donnerstag das umstrittenes Portal freigeschaltet, auf der Schüler Lehrer und Studenten Professoren melden können, die angeblich gegen die AfD hetzen. Andere Parteien äußerten an diesem „Pranger“ massive Kritik. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte erklärt, mit der Plattform werde „offenes Denunziantentum“ organisiert.