Myanmars Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat in 112 von 129 Wahllokalen gewonnen. Ein großer Erfolg für die Frau, die 15 Jahre unter Hausarrest stand.

Rangun - Myanmars Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat bei den Nachwahlen einen Sitz im Parlament gewonnen. Das gab ihre Partei, die Nationalliga für Demokratie (NLD), unter Berufung auf die öffentliche Stimmauszählung am Sonntag bekannt. Danach gewann Suu Kyi in 112 von 129 Wahllokalen in ihrem Wahlkreis Kawhmu. Eine offizielle Bekanntgabe der Wahlkommission wurde erst in einigen Tagen erwartet.

 

Vor der Parteizentrale in Rangun jubelten Hunderte NLD-Anhänger „Mutter Suu, Mutter Suu“. Suu Kyi hatte jahrelang gegen die Militärherrschaft in ihrem Land gekämpft und stand mehr als 15 Jahre unter Hausarrest.

Mehr als 6,8 Millionen Menschen waren am Sonntag dazu aufgerufen, 45 der 1160 Sitze in mehreren Parlamentskammern nachzubesetzen. Erstmals durfte sich Suu Kyi den Wählern stellen. Der Symbolwert des Wahlgangs wurde deshalb als riesig eingeschätzt. Sollte sie wie erwartet ins Parlament einziehen, kann sie auch offiziell als Oppositionsführerin der Regierung von Präsident Thein Sein gegenübertreten.