Hier erfahren Sie, welche Symptome bei einer Infektion mit Mykoplasmen normalerweise auftreten und worauf Sie achten sollten.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Eine Mykoplasmen-Infektion, auch als atypische Pneumonie bekannt, wird durch das Bakterium Mycoplasma pneumoniae verursacht. Dieses winzige Bakterium befällt die Atemwege und kann Erkältungen oder in schlimmen Fällen sogar Lungenentzündungen auslösen. In den meisten Fällen verläuft die Infektion jedoch mild und erfordert selten eine Behandlung im Krankenhaus.

 

Wie wird die Infektion übertragen?

Grundsätzlich kann jede Altersgruppe an einer Mykoplasmen-Infektion erkranken, jedoch sind vor allem ältere Kinder und junge Erwachsene anfällig. Mykoplasmen werden durch Tröpfcheninfektion, also beim Husten und Niesen, weitergegeben. Eine Ansteckung erfolgt meist nur bei engem und langanhaltendem Kontakt mit infizierten Personen, weshalb sie häufig innerhalb von Familien, Schulen oder anderen Institutionen verbreitet wird. Die Ansteckungszeit beträgt in der Regel weniger als 10 Tage.

Symptome der Mykoplasmen-Infektion

Die Symptome variieren je nach Schwere der Infektion. Typische Beschwerden treten etwa 2 bis 3 Wochen nach der Ansteckung auf, manchmal bereits nach einer Woche.

  • Fieber
  • Sich verschlimmernder Husten
  • Bronchitis
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Müdigkeit

Zusätzliche Symptome bei Kindern unter 5 Jahren:

  • Durchfall
  • Schnupfen und Niesen
  • Tränende Augen
  • Erbrechen

Auch Mittelohrentzündungen können durch Mykoplasmen verursacht werden. Die Symptome können wenige Tage bis mehrere Wochen anhalten. Schwere Komplikationen sind selten, können jedoch ernsthafte Folgen haben. Deswegen sollte man rechtzeitig einen Arzt aufsuchen, wenn die Symptome besonders schlimm sind oder ungewöhnlich lange anhalten.

Lesetipp: Warum gerade viele Kinder mit Mykoplasmen infiziert sind

Diagnose

Ein schneller Test auf Mykoplasmen ist nicht möglich. Zumal die Symptome nicht sehr spezifisch sind und auch von anderen Erkrankungen hervorgerufen werden könnten. Ärzte stützen sich bei der Diagnose einer Mykoplasmen-Infektion oft auf körperliche Untersuchungen und Symptome. Ein Röntgenbild der Lunge kann helfen, eine Lungenentzündung zu erkennen. In einigen Fällen werden Abstriche aus Nase oder Rachen oder Blutproben entnommen, um die Diagnose zu bestätigen.

Behandlung und Genesung

In den meisten Fällen heilt die Infektion von selbst, ohne dass die Gabe von Medikamenten nötig ist. Bei schwereren Verläufen, insbesondere bei Lungenentzündungen, verschreiben Ärzte oft Antibiotika. Eine antibiotische Behandlung ist jedoch nicht immer erforderlich, da die Symptome meist auch ohne Medikamente abklingen.

Vorbeugung und Schutzmaßnahmen

Derzeit gibt es keinen Impfstoff gegen Mykoplasmen. Um die Verbreitung zu verhindern, ist gute Hygiene wichtig. Zudem sollte man beim Husten oder Niesen Mund und Nase bedecken, um andere zu schützen.