Rainer Widmayer verlässt den VfB Stuttgart, Michael Wimmer absolviert den Lehrgang zum Fußballlehrer – auch das Trainerteam des Aufsteigers benötigt für die Bundesliga Verstärkung.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Der Plan war ein guter: Bei all den Cheftrainern, die der VfB Stuttgart in den vergangenen Jahren so beschäftigte, sollte es fortan zumindest eine vereinsinterne Konstante auf der Position des Co-Trainers geben. Unter dieser Prämisse lotste der VfB im Frühjahr des vergangenen Jahres Rainer Widmayer von Hertha BSC zurück nach Stuttgart. Was doppelt passte, schließlich wollte der Fußballlehrer nach Jahren in Berlin wieder bei seiner Familie in der Region Stuttgart leben. Doch nun gilt der Plan als gescheitert.

 

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Der Aufsteiger nämlich bestätigte, dass der 53-Jährige in der kommenden Saison nicht mehr zum Trainerteam der Stuttgarter Bundesligamannschaft gehören wird. Damit endet Widmayers drittes Engagement beim VfB trotz des Vertrages bis Ende Juni 2022 vorzeitig. Zuvor war er schon beim VfB II und an der Seite von Chefcoach Markus Babbel bei den Weiß-Roten tätig gewesen.

Turbulente Zeiten

Abseits der Bestätigung der Trennung gab es vom VfB keine Begründung für das Ende der Zusammenarbeit mit dem in der Szene angesehenen Fachmann. Vermutlich aber haben die Konstellationen der vergangenen Monate dazu geführt, dass Widmayer nie in die Rolle finden konnte, die er eigentlich spielen sollte – als wichtiger Zuarbeiter und Vertrauensmann des Cheftrainers sowie als Bindeglied zu Nachwuchsabteilung.

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Als Widmayer sich mit dem VfB einigte, war Markus Weinzierl der Cheftrainer. Mit dem Straubinger hatte sich der damals wichtigste Assistent von Hertha-Coach Pal Dardai abgestimmt. Weinzierl musste gehen, als Widmayer kam, war der VfB abgestiegen und Tim Walter neuer Chefcoach – und hatte seine engen Vertrauten Rainer Ulrich und Michael Wimmer mitgebracht. Im Dezember 2019 musste dann auch Walter gehen, Pellegrino Matarazzo übernahm – und muss nun sein Trainerteam umgestalten.

Wimmer beim Lehrgang

Wimmer gehört zwar weiter dazu, absolviert parallel zur kommenden Saison aber auch den Lehrgang zum Fußballlehrer. Dieser verlangt aufgrund der Corona-Pandemie zwar weniger Präsenz in Köln, einige Abwesenheiten Wimmers wird es dennoch geben. Nach dem Abgang von Widmayer, der in Berlin vier Jahre lang konstant mit Dardai zusammengearbeitet hatte, benötigt der VfB Stuttgart also mindestens eine Verstärkung auf der Co-Trainer-Position. Wohin es Widmayer verschlägt, ist offen.