Anders als Daimler will die Brauerei Dinkelacker-Schwabenbräu die Neuauflage der beliebten Stuttgarter Freiluftparty unterstützen.

Das Sommerfest, bisher eine einzige Erfolgsgeschichte? Die Absage für dieses Jahr eine nie gekannte Situation? Nicht unbedingt. Nach dem furiosen Start Anfang der 1990er kam es zu einer ordentlichen Delle Anfang der 2000er Jahre. Und 2005 stand die Party im Park auf der Kippe. Die Retter sind die städtische Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart, die die Organisation vom Marktamt übernahm – und die Brauerei Dinkelacker-Schwabenbräu, Sponsor von der ersten Stunde an.

 

Da es keine weiteren Geldgeber mehr gab, erhöhte die Brauerei ihren Etat fürs Fest, „jenseits aller wirtschaftlich vernünftigen Erwägungen“, wie der Verkaufsdirektor Til Odenwald bekräftigt. „Ohne uns wäre das Sommerfest am Ende gewesen.“ Bis heute ist Dinkelacker-Schwabenbräu der Hauptsponsor der beliebten Veranstaltung, auch wenn der Bierabsatz auf dem Sommerfest deutlich zurück gegangen ist. „Wir sind ein Stuttgarter Unternehmen, und wir kennen unseren Platz“, betont Odenwald, der kein Verständnis dafür aufbringen kann, dass sich Daimler als Sponsor zurückgezogen hat.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Sommerfest in Stuttgart – Ausstieg vom Sponsor Mercedes „tut weh“

Für die überraschend abgesagte Ausgabe in diesem Jahr gelte vielmehr in Bezug auf Dinkelacker: „Wir hätten unser Engagement in voller Höhe beibehalten.“ Dabei gehe es nicht um den „sehr respektablen“ jährlichen Geldbetrag, dessen Höhe er nicht beziffern möchte, sondern auch um die Ausstattung der Stände mit Kühlschränken, Theken oder Biergläsern. „Das Sommerfest ist mit deutlichem Abstand unser größter Kraftakt, während der vier Tage ist unsere gesamte Halle leer“, so Odenwald. Dennoch wolle man 2023 weiter mit im Boot sein, auch wenn es eine Neukonzeption samt Umzug Richtung Marktplatz geben sollte.