Xavi Alonso, Julian Nagelsmann und jetzt auch Ralf Rangnick - alle haben sie dem FC Bayern München einen Korb gegeben. Welche Kandidaten jetzt noch im Rennen um die Nachfolge von Thomas Tuchel als Trainer des deutschen Rekordmeisters sein sollen.

Digital Desk: Lotta Wellnitz (loz)

Wer könnte auf Thomas Tuchel folgen? Die Frage stellen sich viele, seitdem Ende Februar bekannt wurde, dass der FC Bayern München und der Trainer am Ende dieser Saison getrennte Wege gehen. Und mittlerweile könnte man sich schon fast fragen: "Ja will denn gar kein Coach mehr zum FC Bayern?"

 

Denn für den deutschen Rekordmeister hagelt es eine Abfuhr nach der nächsten. Beim Abarbeiten ihrer ominösen Kandidatenliste für die Tuchel-Nachfolge sind Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund mittlerweile schon bei Option D angelangt. Welche das sind - und welche Trainer den Bayern bereits abgesagt haben. 

Namenhafte Trainer sagen dem FC Bayern ab

Die Trainersuche des Fußballbundesligisten gestaltet sich schwieriger, als der deutsche Rekordmeister wohl zunächst angenommen hatte. Vor kurzem sagte Julian Nagelsmann (36), mit dem es laut Medienberichten bereits fortgeschrittene Gespräche gab, ab. Der Coach, der die Bayern von 2021 bis 2023 trainierte, verlängerte seinen Vertrag als Bundestrainer bis 2026. Er wird das DFB-Team also auch noch nach der Heim-Europameisterschaft im Sommer trainieren und soll es zur Weltmeisterschaft in zwei Jahren in den USA, Kanada und Mexiko führen.

Ein weiterer potenzieller Kandidat, Xabi Alonso, war da bereits raus. Der hatte vor kurzem seinen Verbleib beim firsch gebackenen deutschen Meister Bayer Leverkusen verkündet.  Und auch Unai Emery (52), ebenfalls ein potenzieller Kandidat für die Tuchel-Nachfolge, verlängerte kürzlich bis 2027 bei Aston Villa. 

Nach all dem kam für die Bayern dann an diesem Donnerstag (2. Mai) die nächste Absage: Auch Ralf Rangnick konnte man nicht nach München locken. Der 65-Jährige zieht einen Verbleib als Teamchef von Österreichs Nationalmannschaft überraschend dem Job an der Säbener Straße vor. „Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen“, sagte der Coach am Donnerstag in der Mitteilung des Österreichischen Fußball-Bunds (ÖFB). Nach der Abfuhr aus Wien bleiben den Bayern langsam nur noch Kompromisskandidaten, die im Sommer die Nachfolge von Thomas Tuchel antreten sollen. Welche sind das?

Diese Kandidaten sind als Bayern-Trainer im Gespräch 

Obwohl sich die Bayern-Führung bei hartnäckigen Nachfragen zu diesem Thema bedeckt hält, wird in der Öffentlichkeit viel spekuliert und geschrieben. Folgende Namen werden im Zusammenhang mit der Trainerfrage beim FC Bayern immer wieder genannt: 

  • Julen Lopetegui  (57) ehemals unter anderem Trainer der spanischen Nationalmannschaft 
  • Roberto De Zerbi (44) Trainer vom englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion
  • Zinedine Zidane (51) zuletzt bis 2021 bei Real Madrid

Wie etwa die spanische Sportzeitung „Marca“ ohne Angabe einer weiteren Quelle berichtete, sollen die Münchner bereits in den vergangenen Wochen den Agenten des ehemaligen Erfolgstrainers von Real Madrid kontaktiert haben. Dass Zidane sowie De Zerbi oder auch Lopetegui kein Deutsch sprechen - Zidane darüber hinaus kaum Englisch - ist eigentlich bereits ein Ausschlusskriterium für den Prestigejob beim deutschen Rekordmeister. Möglicherweise aber muss mit jeder Woche, die bis zur Sommerpause ohne neuen Coach verstreicht, das Profil angepasst werden.

Auch könnte Hansi Flick nun wieder als Trainer im Gespräch sein. Er soll im Sommer eine neue Herausforderung anstreben. Der 59-Jährige hatte bei den Bayern seine erfolgreichste Zeit als Cheftrainer, gewann mit dem Club unter anderem das Triple. Der „Kicker“ berichtete kürzlich, dass sich Flick ein Comeback beim Rekordmeister vorstellen könne. 

Darüber hinaus kursierten in den Medien auch weitere Namen zur Tuchel-Nachfolge – wie etwa Antonio ConteJosé Mourinho sowie der ehemalige Münchner Profi und Nachwuchstrainer Martin Demichelis.

Kein Zurück für Tuchel in Trainerfrage beim FC Bayern

Dass Tuchel doch bleibt, gilt als äußerst unwahrscheinlich. Für ihn gibt es kein Umdenken über seine nur bis zum Sommer befristete Tätigkeit als Trainer des FC Bayern. „Ich habe eine Vereinbarung mit dem Verein, die ist kommuniziert und steht“, betonte Tuchel jüngst, als er gefragt worden war, ob er sich vorstellen könne, vielleicht doch bei den Münchnern weiterzumachen. Und das obwohl es eine Petition der Fans gab, mit der zuletzt mehr als 18.500 Menschen forderten, den aktuellen Trainer zu behalten und auf Rangnick zu verzichten.