Am Wochenende hat sich die russische Armee aus einigen Gebieten in der Ukraine zurückgezogen. Nun kam es am Sonntagabend zu mehreren Stromausfällen.

Nach dem Teilrückzug der eigenen Truppen hat Russland ukrainischen Angaben zufolge die kritische Infrastruktur des Nachbarlandes beschossen. In mehreren Regionen seien Orte ohne Strom, meldeten ukrainische Medien am Sonntagabend.

 

Über Probleme bei der Strom- sowie bei der Wasserversorgung berichteten unter anderem Politiker im ostukrainischen Gebiet Charkiw, aus dem russische Einheiten erst kurz zuvor abgezogen waren. „Das ist eine abscheuliche und zynische Rache des russischen Aggressors für die Erfolge unserer Armee“, schrieb der Bürgermeister der gleichnamigen Gebietshauptstadt Charkiw, Ihor Terechow, auf Telegram.

Ukrainische Gegenoffensive

Ähnliche Meldungen kamen am Abend auch aus den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk, Poltawa, Saporischschja und Odessa. Zwischenzeitlich gab es in der gesamten Ukraine Luftalarm. Teils berichteten Anwohner in sozialen Netzwerken von Explosionsgeräuschen.

Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hatte Russlands Verteidigungsministerium am Samstag mehr als ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn den Abzug eigener Truppen aus der Region Charkiw bekannt gegeben. Offiziell begründet wurde der Rückzug mit einer strategischen „Umgruppierung“ der Einheiten.