Die Polizei hat den mutmaßlichen Verursacher des Amokalarms am Berufsschulzentrum in Esslingen gefasst. Der 18-Jährige kommt aus Stuttgart.

Esslingen - Der Verursacher des Amok-Alarms am Berufsschulzentrum in der Steinbeißstraße in Esslingen ist ermittelt worden. Gegen den 18 Jahre alten Stuttgarter ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

 

Am 17. Juli 2017 war ein zunächst Unbekannter von mehreren Zeugen beobachtet worden, wie er in die Schule gegangen war. In seinem Hosenbund soll er eine Waffe mit sich geführt haben. Die Zeugen berichteten den Vorfall der Schulleitung, die einen Amok-Alarm auslöste, der einen Großeinsatz von Polizei und Rettungsdienst nach sich zog.

Fahndung zunächst erfolglos

Die Fahndungsmaßnahmen an der Schule verliefen zunächst erfolglos. Zeugen war ein Motorradfahrer aufgefallen, der kurz nach dem Vorfall von der Schule weggefahren war. Eine daraufhin in der Esslinger Innenstadt überprüfte Person stand in keinem Zusammenhang mit der verdächtigen Wahrnehmung.

Zeit- und personalaufwändige Ermittlungen der Kriminalpolizei, die sich neben anderen Spuren auch auf den Hinweis zu dem Motorrad konzentrierten, führten nun zur Identifizierung des Tatverdächtigen.

Fahnder durchsuchten Wohnung des Verdächtigen

Mit einem richterlichen Beschluss durchsuchten die Fahnder am Mittwochmorgen die Wohnung des Verdächtigen. Hierbei fanden und beschlagnahmten sie neben der bei dem Vorfall getragenen Kleidung auch ein Mobiltelefon sowie diverse Computer-Hardware. Eine Waffe wurde nicht gefunden.

Der Heranwachsende räumte ein, an der Schule gewesen zu sein, bestreitet aber, eine Waffe mit sich geführt zu haben. Die Ermittlungen dauern noch an.