In Bangkok läuft die Suche nach den Verdächtigen von den Bombenanschlägen Anfang der Woche weiterhin auf Hochtouren.

Bangkok - Thailands Polizei untersucht, ob vergangenen Montag in der Hauptstadt Bangkok womöglich zwei Bombenanschläge gleichzeitig geplant waren. Sie sucht nach einem Verdächtigen in blauem T-Shirt, wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte. Neues Videomaterial aus einer Überwachungskamera zeigt diesen Mann kurz nach der Bombenexplosion mit 20 Toten ein paar Kilometer weiter an einem Bootsanleger am Fluss Chao Phraya. Er schleppt eine schwere Tasche auf eine Kanalbrücke, telefoniert minutenlang, stößt die Tasche anschließend mit dem Fuß ins Wasser und geht davon.

 

Exakt an dieser Stelle detonierte am Dienstag, 18 Stunden später, ein Sprengsatz, ohne Schaden anzurichten. Bislang hieß es, ein Unbekannter habe dort einen Sprengsatz geschleudert und sein Ziel verfehlt.

Vieles sei unklar, sagte der Polizeisprecher. Er stellte infrage, ob das auf dem Video eingeblendete Datum und die Uhrzeit stimmten und ob ein Sprengsatz 18 Stunden im Wasser liegen und dann explodieren kann. Die Polizei gerät immer schärfer in die Kritik, weil sie fünf Tage nach dem schwersten Anschlag in Bangkoks Geschichte keine Ermittlungserfolge vorweisen kann. Die Identität des mutmaßlichen Bombenlegers, der von einer Überwachungskamera gefilmt wurde, ist unklar, ebenso Motive und die mögliche Täterschaft.