Zum Anschlag in Ankara hat sich eine Splittergruppe der PKK bekannt.

Istanbul - Die aus der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hervorgegangene militante Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) hat sich zu dem Anschlag in Ankara bekannt. „Wir haben im Herzen des faschistischen türkischen Staates in Ankara zugeschlagen“, teilte die Gruppe am Freitag auf ihrer Homepage mit. Bei dem Selbstmordattentäter habe es sich um einen TAK-Kämpfer aus der osttürkischen Stadt Van gehandelt. Die TAK kündigte weitere Anschläge auch in Touristengebieten an und warnte Urlauber davor, in die Türkei zu reisen.

 

Mit ihren Angaben widerspricht die TAK der türkischen Regierung, die die syrischen Kurdenmilizen der YPG für den Anschlag verantwortlich machte. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hatte gesagt, bei dem Attentäter habe es sich um einen YPG-Kämpfer aus Nordsyrien gehandelt, der 1992 geboren worden sei. Die YPG hat jede Beteiligung an dem Anschlag zurückgewiesen und die Anschuldigungen einen Vorwand der Türkei für einen Einmarsch in Nordsyrien genannt.

Die TAK teilte mit: „Wir warnen alle Touristen, die möglicherweise planen, die Türkei zu besuchen.“ Der Tourismus gehöre zu den wichtigsten Finanzierungsquellen für den „dreckigen Krieg“ gegen die Kurden. „Deshalb ist er ein bedeutsames Ziel, das wir zerstören wollen.“ Weiter hieß es: „Wir sind nicht verantwortlich für diejenigen, die in den Angriffen auf diese (Touristen-)Gegenden getötet werden.“ Die Türkei werde nicht in der Lage sein, Urlauber zu schützen.