Neuseeland hat nach dem Anschlag mit mindestens 50 Todesopfern in Christchurch die geplante Verschärfung der Waffengesetze auf den Weg gebracht.

Christchurch - In der Hauptstadt Wellington beriet das Kabinett unter Vorsitz von Premierministerin Jacinda Ardern. In Christchurch, wo ein Attentäter am Freitag Muslime in zwei Moscheen niedergeschossen hatte, sollen an diesem Montag die Beisetzungen beginnen. Drei Tage nach der Tat wurden die ersten Todesopfer den Familien übergeben. Im Islam ist es eigentlich üblich, dass Tote binnen 24 Stunden beigesetzt werden.

 

Verschärfung der Waffengesetze

Ardern kündigte an, bei der Verschärfung der Waffengesetze aufs Tempo zu drücken. „Wir wollen so schnell wie möglich damit vorankommen“, sagte die Premierministerin. Der mutmaßliche Täter, der 28 Jahre alte Australier Brenton Tarrant, besitzt seit 2017 einen Waffenschein. Nach Ermittlungen der Polizei hatte er fünf Schusswaffen dabei. Der Rechtsextremist sitzt nun in Untersuchungshaft. Ihm droht lebenslange Haft wegen vielfachen Mordes.

Todesopfer muslimischen Glaubens

Am Montag besuchte eine Delegation aus der Türkei unter Leitung von Außenminister Mevlüt Cavusoglu die Al-Nur-Moschee in Christchurch. Allein dort wurden am Freitag 42 Menschen getötet. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind alle Todesopfer muslimischen Glaubens. Tarrant hatte vor der Tat eine Kampfschrift mit rechtsextremen Parolen ins Internet gestellt und auch per Mail verschickt.