Kurz nach der Vereidigung der neuen griechischen Regierung geht ihr ein Mitglied verloren: der Infrastruktur-Staatssekretär Dimitris Kammenos muss wegen rechtsradikaler und antisemitischer Äußerungen in sozialen Medien seinen Posten räumen.

Athen - Nur wenige Stunden nach seiner Vereidigung als griechischer Infrastruktur-Staatssekretär musste Dimitris Kammenos am späten Mittwochabend zurücktreten. Kamenos hatte in den vergangenen beiden Jahren mehrere antisemitische und rechtsextremistische Kommentare im Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet. Dazu gehörte auch ein retuschiertes Foto vom Eingang des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz, auf dem der Satz „Wir bleiben in Europa“ statt „Arbeit macht frei“ stand.

 

Kammenos gehört der rechtspopulistischen Partei der Unabhängigen Griechen (Anel) an. Er ist aber nicht verwandt mit ihrem Chef Panos Kammenos. Wie der griechische Rundfunk am Donnerstag weiter berichtete, hat Dimitris Kammenos die Vorwürfe zurückgewiesen und bekräftigt, sein Twitter-Konto sei gehackt worden.