Bei der Querdenker-Demo in Stuttgart soll ein SWR-Fernsehteam attackiert worden sein. Außerdem seien Journalisten mit „Lügenpresse“ beschimpft worden. Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilt die Gewalt.

Berlin - Nach Angriffen auf Journalistinnen und Journalisten am Rand von „Querdenker“-Demonstrationen in mehreren deutschen Großstädten fordert der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) einen stärkeren Schutz von Pressevertretern durch die Polizei. Die Zahl der Einsatzkräfte sei vor den Demonstrationen massiv aufzustocken, erklärte DJV-Vorsitzender Frank Überall am Samstagabend in Berlin. „Solche Angriffe müssen verhindert werden.“ Die Ermittlungsbehörden seien aufgefordert, alle Versuche konsequent zu ahnden, die auf die Einschränkung der Pressefreiheit durch fanatische Randgruppen abzielten.

 

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SWR-Fernsehteam in Stuttgart attackiert

Bei der „Querdenker“-Demo am Samstag in Dresden soll ein Journalist angegriffen worden sein. Vier Polizisten seien außerdem verletzt worden, so der DJV. In Stuttgart sei ein SWR-Fernsehteam attackiert, aber nicht verletzt worden. Außerdem seien Journalisten mit „Lügenpresse“ beschimpft worden, die in der Nähe des Landtags Vorbereitungen für die Wahlberichterstattung am Sonntag trafen. Auch bei Corona-Demos in anderen deutschen Städten wurden nach Angaben der Gewerkschaft Berichterstatter angepöbelt.