Das Weiße Haus hat dem Reporter Jim Acosta nach einer Pressekonferenz mit Donald Trump die Akkreditierung entzogen. Jetzt verklagt der Sender CNN die US-Regierung.

New York - Nach dem Ausschluss von CNN-Reporter Jim Acosta aus dem Weißen Haus hat der Fernsehsender die Regierung von US-Präsident Donald Trump verklagt. Das Weiße Haus hatte dem Reporter die Akkreditierung entzogen, nachdem er bei einer Pressekonferenz am Mittwoch vergangener Woche verbal mit Trump aneinandergeraten war.

 

In der am Dienstag bei einem Bezirksgericht in Washington eingereichten Klage fordert CNN, dass die Aussperrung zurückgenommen wird. Der Entzug des Presseausweises verstoße gegen die verfassungsmäßigen Rechte der Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit, macht der Sender geltend. Von der Regierung lag zunächst keine Stellungnahme vor.

CNN stellt sich hinter den Reporter

Trump wollte Acosta bei der Pressekonferenz das Wort entziehen. Als eine Praktikantin versuchte, Acosta das Mikrofon wegzunehmen, gestikulierte der Journalist, berührte die Frau dabei, bat sie um Entschuldigung und stellte die nächste Frage. Danach entzog das Weiße Haus Acosta die Akkreditierung, weil dieser „Hand an die Praktikantin gelegt“ habe.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, verbreitete von der Szene eine Videoaufnahme, die von einem unabhängigen Experten als vermutlich manipuliert bezeichnet wurde. Acosta wirke dadurch aggressiver. Trump versicherte am Freitag, das Video sei nicht bearbeitet worden.

CNN hat sich hinter seinen Reporter gestellt und Sanders’ Darstellung in dem Fall als Lüge bezeichnet. Auch andere Journalisten, die zum Zeitpunkt des Vorfalls im Raum waren, stützten Acosta.