Ein 17-Jähriger, der am Sonntagabend bei einem Axt-Angriff in der Schweiz mehrere Menschen verletzt hat, soll psychische Probleme haben. Der Jugendliche sei laut Ermittlern bereits mehrmals auffällig gewesen.

St. Gallen - Der Axt-Angriff eines 17-Jährigen im Osten der Schweiz geht nach Justizangaben wohl auf psychische Probleme des Täters zurück.

 

Der aus Lettland stammende Jugendliche sei in seiner Handwerkerlehre wegen Gewaltfantasien in diesem Jahr bereits mehrfach aufgefallen, er könnte an einer Persönlichkeitsstörung leiden, sagte Staatsanwalt Stephan Ramseyer am Montag in St. Gallen.

Die Polizei war über die psychischen Probleme des jungen Mannes informiert worden, eine Kriseninterventionstruppe habe mit ihm und seiner Familie gearbeitet. Weil er bis zu diesem Zeitpunkt nach Einschätzung der Experten keine substanziellen Drohungen ausgesprochen hatte, seien keine Zwangsmaßnahmen angeordnet worden, erklärte der Staatsanwalt.

Auf Autofahrer eingeschlagen

Der 17-Jährige hatte demnach in Flums im Kanton St. Gallen - rund 90 Kilometer südöstlich von Zürich - zunächst ein Ehepaar mit Kinderwagen von hinten mit einem Beil angegriffen. Der Mann sei schwer, die Frau leicht verletzt worden. Der Täter habe dann auf zur Hilfe eilende Autofahrer eingeschlagen und sie verletzt, ehe er in deren Wagen flüchtete.

Mit dem Auto baute der Jugendliche den bisherigen Erkenntnissen zufolge einen Unfall und flüchtete zu Fuß weiter. Anschließend habe er an einer Tankstelle weitere Autofahrer attackiert. Die Polizei habe ihn dort gestellt, hieß es. Der 17-Jährige habe sich nicht ergeben wollen, die Polizei habe ihn deshalb mit mehreren Schüssen an einer weiteren Flucht hindern müssen und festgenommen.