Nach den verheerenden Bombenexplosionen in Ankara haben sich in Stuttgart spontan mehrere hundert Menschen zu einer Solidaritätskundgebung zusammengefunden. Im Anschluss zogen etwa 5000 friedlich durch Stuttgart. Auch in Heilbronn gingen Menschen auf die Straße.

Stuttgart/Heilbronn - Nach dem Terroranschlag in der Türkei mit mehr als 120 Toten sind am Samstag in Stuttgart und in anderen Städten Baden-Württembergs spontan Tausende auf die Straße gegangen. Die Demonstrationen verliefen friedlich, sagten die Polizeisprecher.

 

In Stuttgart zogen rund 5000 Menschen nach einer Kundgebung auf dem Schlossplatz durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher sagte. Mehrere Dutzend Beamte waren laut dem Polizeisprecher im Einsatz. In Mannheim versammelten sich nach Polizeiangaben bis zu 400 und in Freiburg bis zu 700 Demonstranten, die mit Fahnen und Bannern gegen die türkische Regierung protestierten. „Sag nein zum Staatsterror“ forderten 200 Teilnehmer in Karlsruhe. In Heilbronn kamen etwa 350 Menschen zu einer Demo der Kurdischen Gemeinschaft. Auch in Ulm, Heidenheim und Pforzheim wurde demonstriert.

Bei dem Doppelanschlag am Samstag auf eine regierungskritische Friedensdemonstration in Ankara sind zudem mehrere hundert Menschen verletzt worden. Es ist der schwerste Terroranschlag in der jüngeren Geschichte des Landes. Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP war nach eigener Einschätzung Ziel des Anschlags und macht der Regierung swchwere Vorwürfe. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte den Angriff und versprach eine Aufklärung. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.