Die Polizei hat am Dienstag die Leiche eines Mädchens auf der deutschen Seite des Rheins gefunden. Ob es sich dabei um das nach dem Bootsunglück vermisste Mädchen handelt, ist noch nicht klar.

Gerstheim/Kehl - Fünf Tage nach einem Schlauchbootunglück auf dem Rhein bei Gerstheim hat die Polizei den Fund einer Mädchenleiche auf der deutschen Seite des Flusses bestätigt. Es handele sich um das seit dem vergangenen Donnerstag vermisste Kind, sagte ein Polizeisprecher. Das sechs Jahre alte Mädchen sei von ihren Eltern identifiziert worden. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtetet. Damit steigt die Zahl der Todesopfer bei dem Bootsunfall auf vier.

 

Die Sechsjährige war in einer Gruppe mit einem Schlauchboot unterwegs gewesen, das am Donnerstag nahe einer Schleuse beim französischen Ort Gerstheim kenterte. Die Touristengruppe sei aus Offenburg in Baden-Württemberg gekommen. In dem Boot saßen vier Menschen. Ein Mädchen, ein weiterer Bootsinsasse und ein Helfer starben. Ein Kind konnte zunächst nicht geborgen werden. Rettungskräfte suchten seit dem Unglück den Flussabschnitt von Gerstheim bis zum 30 Kilometer entfernten Straßburg ab. Dabei wurden Taucher und Drohnen eingesetzt.

Der Rhein birgt unsichtbare Gefahren

Nach dem Schlauchbootunglück hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor den Gefahren des Flusses gewarnt. Zum Schwimmen und Baden sei der Rhein ungeeignet, sagte ein Sprecher der DLRG Baden-Württemberg. Wenn überhaupt, dann sollte man nur an beaufsichtigten und dafür gekennzeichneten Stellen in den Fluss steigen. Denn der Rhein berge Gefahren, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen seien. Selbst in Ufernähe sind die Strömungen sehr stark. Freizeitaktivitäten auf dem Wasser sind an vielen Stellen verboten. Sie sollten generell nur mit Schwimmwesten und unter Aufsicht von Experten angegangen werden.