Die „Vorzüge von Sachsen“ in einer Imagekampagne „in großem Umfang“ zu präsentieren, erscheint den Verantwortlichen nach den erneuten fremdenfeindlichen Aktionen „nicht passend“. Der Regierungssprecher des Bundeslandes kündigt Änderungen an.

Dresden - Sachsen will nach den jüngsten fremdenfeindlichen Übergriffen seine Imagekampagne „So geht sächsisch“ verändern. Sie sei schon 2015 nach den rechtsextremistischen Ausschreitungen in Heidenau und Freital bewusst zurückgefahren worden, sagte Regierungssprecher Christian Hoose am Donnerstag auf Anfrage.

 

So habe man auf geplante Werbemaßnahmen verzichtet. „Angesichts der Ereignisse und der damit verbundenen Bilder erschien eine Werbung für die Vorzüge von Sachsen in großem Umfang nicht passend. Das gilt in der momentanen Situation nicht weniger.“

In mittelsächsischen Clausnitz hatte in der vergangenen Woche ein Mob von etwa 100 Leuten die Ankunft eines Busses mit Asylsuchenden blockiert. In Bautzen bejubelten Schaulustige den Brand einer geplanten Flüchtlingsunterkunft.

Die Staatskanzlei sei derzeit mit der zuständigen Agentur im Gespräch, wie Veränderungen in der Ausrichtung der Kampagne erfolgen können, hieß es. Die „Dresdner Morgenpost“ hatte zunächst darüber berichtet.