Nach dem geplatzten Werbedeal zwischen Kaufland und Michael Wendler, stellt dieser der Supermarktkette eine ordentliche Summe in Rechnung. Das Unternehmen hatte die Kampagne aufgrund der umstrittenen Corona-Äußerungen zurückgezogen.

Neckarsulm - Für den nun geplatzten Werbedeal mit Kaufland hat Schlagersänger Michael Wendler laut einem Bericht der „Heilbronner Stimme“ 200.000 Euro in Rechnung gestellt. Die am Donnerstag angelaufene Kampagne waren wegen Wendlers umstrittener Corona-Äußerungen am selben Tag zurückgezogen worden. Informierte Kreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur am Freitag die Summe.

 

Ein Teil des Geldes sei auch geflossen. Die Supermarktkette lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Vertragliche Vereinbarungen würden grundsätzlich vertraulich behandelt. In dem Videoclip war der 48-Jährige mit seiner Frau Laura (20) aufgetreten. Ob Wendler Anspruch auf die vereinbarte Gage hat, blieb zunächst unklar.

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Der Sänger hatte zuvor über Instagram mit einem Knall seinen Rückzug aus der Jury der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) verkündet. Der Grund: Er führte - offensichtlich abgelesen - aus, dass er der Bundesregierung in der Corona-Krise „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz“ vorwerfe. Weiter beschuldigte er die Fernsehsender „gleichgeschaltet“ zu sein.

„Wir haben unmittelbar die Konsequenzen gezogen und das Video und die dazugehörigen Inhalte von unseren Kanälen gelöscht“, teilte Kaufland am Freitag mit. „Wir haben ein Video produziert, das einen Tag lang für viel Zustimmung, Kritik und Gesprächsstoff sorgte. Herr Wendler ist nach seinen aktuellen Aussagen kein geeigneter Werbeträger mehr für Kaufland.“ Das Unternehmen distanziere sich mit Nachdruck von seinen Aussagen. „Eine weitere Zusammenarbeit mit Herrn Wendler können wir ausschließen.“