Nach den tödlichen Messerangriffen von Würzburg geht die Suche nach dem Motiv des Attentäters weiter. Ist es die Tat eines psychisch Kranken oder eines Islamisten?

Würzburg - In Bayern ist an diesem Sonntag Trauerbeflaggung, auch an den beiden Tagen darauf stehen die Fahnen vor öffentlichen Gebäuden und Dienststellen auf halbmast. Ein Kondolenzbuch liegt im Rathaus von Würzburg aus. Am Barbarossa-Platz, vor einer Kaufhausfiliale, haben Menschen viele brennende Kerzen aufgestellt. Am Nachmittag findet im Kiliansdom eine Gedenkfeier statt, es kommt viel Prominenz: Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der katholische Bischof Franz Jung, die evangelische Regionalbischöfin Gisela Bornowski, Josef Schuster vom Zentralrat der Juden sowie Vertreter muslimischer Gemeinden. „Es tut so weh, es ist einfach unfassbar“, sagte ein sichtlich bewegter Regierungschef Söder während der Gedenkfeier für die Opfer und Angehörigen im Kiliansdom. Die Nachricht von der Tat habe „die Angehörigen, die ganze Stadt und alle ins Herz“ getroffen. Es sind diese öffentlichen Rituale, mit denen die Gesellschaft, die Gemeinschaft versucht, dem etwas entgegenzusetzen, was am frühen Freitagabend in Würzburg geschehen ist.