Viele Betreiber von Restaurants und Kneipen hatten gehofft, Umsatzausfälle wegen der wochenlangen Zwangsschließungen von ihrer Versicherung ersetzt zu bekommen. Doch ein Kompromiss sieht vor, dass sie auf dem Hauptteil sitzen bleiben könnten.

München - Die Lösung im Streit schien eigentlich gefunden. Anfang April hatten Versicherer und der bayerische Ableger des Gaststättenverbands Dehoga für sogenannte Betriebsschließungspolicen in der aktuellen Corona-Krise einen Kompromiss vereinbart. Die Policen schützen vor allem Gastronomen vor Umsatzausfall, wenn Behörden wegen Gesundheitsgefahren ihren Betrieb dicht machen. Im aktuellen Fall aber bestritten etliche Versicherungen aber, dass auch die Corona-Pandemie abgedeckt ist. Die Assekuranz wollte in weiten Teilen nicht zahlen. Beim im April in Bayern gefundenen Kompromiss, den immer mehr Versicherer bundesweit übernehmen, komme aber vor allem die Assekuranz gut weg, klagen Betroffene. Nun droht eine Klagewelle verzweifelter Gastronomen.