Inmitten der Sondierungen nach der Landtagswahl meldet sich die Grüne Jugend zu Wort und mahnt Kretschmann, keine erneute Koalition mit der CDU einzugehen. Die „Plan- und Visionslosigkeit“ der Christdemokraten disqualifiziere sie als Partner.

Stuttgart - Die Jugendorganisation der Grünen in Baden-Württemberg hat sich mitten in den Sondierungen gegen eine Koalition mit der CDU ausgesprochen. „Wir brauchen den Wechsel“, sagte die Sprecherin der Grünen Jugend, Sarah Heim, der „Südwest Presse“. Sie sehe die geringsten Schnittmengen mit der CDU. „Die Partei ist rückwärtsgewandt und aktuell auch nicht verlässlich. Sie hat bislang den Klimaschutz ausgebremst und sich an vielen Punkten nicht an den Koalitionsvertrag gehalten.“ Die CDU setze stark auf Ängste, die Grünen auf konstruktive Vorschläge. „Das passt einfach nicht, das haben die vergangenen fünf Jahre gezeigt, das zeigen auch die strukturellen Probleme mit dem Filz der Union.“

 

Auch bei Ampel zurückhaltend

Heim hatte schon am Abend der Landtagswahl erklärt, „die Plan- und Visionslosigkeit der CDU“ disqualifiziere sie als erneuter Koalitionspartner der Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Zu einer Ampel mit SPD und FDP äußerte sich die Sprecherin der Grünen Jugend aber auch zurückhaltend. Man müsse in den Verhandlungen ausloten, „wie belastbar der Wunsch der FDP nach einer Ampelkoalition ist. Die FDP wird den Grünen deutlich entgegenkommen müssen. Sie wäre in einem Dreierbündnis absoluter Juniorpartner, das müsste sich in der Zahl der Ministerien und bei den Inhalten widerspiegeln“.