Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Witzige und nicht ganz erst gemeinte Kommentare, nüchterne und hitzige Kritik, Verständnis für die Polizei und für die Asylbewerber – im sozialen Netzwerk Facebook wird der Großeinsatz der Polizei kontrovers diskutiert. Ein User schreibt augenzwinkernd, dass sich die Razzia doch gelohnt habe: 250 Beamte hätten 100 Gramm Haschisch gefunden, das reiche für jeden Polizisten für einen Joint. Ein anderer schreibt, dieser Einsatz in Zeiten der Debatte über die Freigabe von Cannabis sei „lächerlich“. Asylbewerber seien zum jahrelangen Rumsitzen verdammt, „hier liegt die Ursache des Problems“.

 

Er wolle nicht bestreiten, schreibt ein anderer, dass die Aktion den ein oder anderen unschuldigen Asylbewerber getroffen habe, „aber statt Hass oder Angst zu haben vor der Polizei“, sollten die unschuldigen Flüchtlinge ihren schuldigen Kollegen auf die Finger klopfen. In einem weiteren Facebook-Kommentar heißt es: Heutzutage finde man unter Jugendlichen kaum einen, der nicht kiffe.

„Alle hacken auf der Polizei herum“

„Ich finde es ekelhaft, wie die Flüchtlinge alle über einen Kamm geschoren werden“, schreibt einer, und weiter: „Es gibt nun mal Arschlöcher auf der Welt. Überall. Und die Wahrscheinlichkeit, dass bei 100 Flüchtlingen auch ein Arschloch dabei ist, dürfte wohl ziemlich groß sein.“

Viel diskutiert wird die Frage, ob es notwendig oder zulässig ist, unbescholtene Menschen zu zwingen, „die Unterhose runter zu lassen“, wie ein User schreibt. Eine „strafbare Menge“ Drogen passe eh nicht in die Unterhose. Und überhaupt: warum sollte jemand „beim Schlafen in den eigenen vier Wänden Gras in seiner Unterhose verstecken?“ In einem weiteren Kommentar wird indes kritisiert, dass alle auf der Polizei herumhackten.