Als Frontmann der Band Die Fraktion stimmt er VfB-Hymnen an – Nun tritt Philipp Volksmund Solo auf. Und gibt am Samstag, 2. März, im Cann sein erstes größeres Konzert.

Stuttgart - Er hatte die Wahl. Fußballer hätte er werden können, in der D-Jugend kickte er beim VfB. Oder Musiker, mit zehn Jahren gründete Philipp Schmid mit Bruder Simon seine erste Band, die Kängurus. Beiden Leidenschaften ist er treu geblieben. Fußball schaut er noch, den VfB natürlich, und er singt ihm als Frontmann Der Fraktion Lieder. „VfB, ein Leben lang“ etwa, oder „Für immer VfB“, von den Fans zum offiziellen Stadion-Song gekürt.

 

Auftritt in Bad Cannstatt

Das zeigt, Musik macht er immer noch. Intensiver denn je. Eine EP hat er herausgebracht, „Platz für Neues“, und am Samstag, 2 März, gibt er sein erstes größeres Konzert als Solokünstler. Im Cann in Bad Cannstatt. In der alten Heimat. Seit 2006 lebt er in Berlin. Dass er für das Konzert nach Hause kommt, hat damit zu tun, dass diese Stadt sehr überschaubar sein kann. Paul Woog, mittlerweile Geschäftsführer des Konzertveranstalters Michael Russ, hatte seine Karriere beim städtischen Konzertbüro Cumulus begonnen. Und einen Auftritt von Känguru organisiert. „Wir kennen uns also schon lange“, sagt Philipp Schmid, „und Paul hat mich zu dem Konzert überredet.“

Er schreibt Lieder für Bourani, Godoj und Klaws

Besonders hartnäckig musste er nicht sein. Die vergangenen Jahre hat Schmid Lieder für andere Künstler geschrieben, etwa für Andreas Bourani, Alexander Klaws, Thomas Godoj, Staubkind oder den Film „Hanni & Nanni". Dabei merkte er, „dass ich nicht alles hergeben konnte“, manches musste er für sich behalten. So sammelten sich Songfetzen, Texte und Wörter wie „Flammenwerferherz“ auf seinem Handy. Bis er dann beschloss, auch mal für sich selbst zu schreiben. Es entstanden die fünf Lieder für die EP und 15 weitere, die bei dem Konzert zu hören sein werden.

Der schmale Grat zwischen Schlager und Pop

Welcher Art die sind? Die Wahl seines Künstlernamens Philipp Volksmund zeigt, er hat kein Problem mit populärer Musik. Vor sich hin zu frickeln, Abgehobenes zu fabrizieren, das ist nicht sein Ding. Er bewegt sich als Solokünstler auf der schmalen Grenze zwischen Deutsch-Pop und Schlager. So da in Zeiten von Helene Fischer überhaupt eine Grenze verläuft. Unterstützt wird er bei seinem Auftritt von Bruder Simon, Bassist Ralph Rieker, Drummer Jürgen Stiehle, beide bei Die Happy dabei, Mikey Mikeson, sonst mit Ben Zucker unterwegs. Auch Philipp Poisel wird vorbeischauen.