Der frühere Nationalspieler Mesut Özil zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des Bundestrainers, Jerome Boateng nicht mehr für die DFB-Auswahl zu nominieren.

Berlin - Mesut Özil hat die Ausmusterung von Jérôme Boateng aus der Fußball-Nationalmannschaft bedauert. „Es tut mir leid, dass einer der besten deutschen Spieler der letzten Jahrzehnte das Nationalteam auf diese Art verlassen muss“, schrieb Özil am Dienstagabend auf Englisch auf Twitter und fügte an „#Danke@JB17Official“.

 

Wenige Stunden zuvor hatte Bundestrainer Joachim Löw überraschend verkündet, dass er Boateng sowie dessen Münchner Mannschaftskollegen Thomas Müller und Mats Hummels nicht mehr für die DFB-Auswahl nominieren werde. Zu Müller und Hummels äußerte sich Özil vorerst nicht.

Özil war nach den Querelen um die Erdogan-Affäre im Sommer 2018 im Zorn aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Boateng war einer der wenigen Spieler, die sich damals kritisch zum Umgang mit dem Arsenal-Profi durch den DFB und die Öffentlichkeit geäußerten hatten. „Kopf hoch, Bruder“, schrieb Özil nun und erinnerte mit einem offensichtlich mehrere Jahre alten Foto von ihm und Boateng an den Start der Karrieren.

„Seit unseren Anfängen in den Jugendnationalmannschaften haben wir so viele besondere Momente gemeinsam gefeiert. Du bist wirklich ein Freund und eine großartige Person auf und neben dem Platz“, schrieb Özil. Beide gehörten zur DFB-Auswahl, die 2009 U21-Europameister wurde. 2014 folgte die gemeinsame Krönung mit dem WM-Sieg.