Nach dem tödlichen Unglück bei der BASF in Ludwigshafen ist die Suche nach einem Vermissten angelaufen. Die Belegschaft gedenkt ihrer beiden getöteten Kollegen.

Ludwigshafen - Zwei Tage nach der tödlichen Explosion bei BASF in Ludwigshafen haben die Mitarbeiter mit einer Schweigeminute zweier getöteter Kollegen gedacht. Bei der kurzen Andacht am Mittwoch um 12 Uhr hätten auch die Glocken einer nahen Kirche geläutet, sagte eine BASF-Sprecherin. Unterdessen ging im Landeshafen Nord die Suche nach einem Vermissten weiter, bei dem es sich um den Matrosen eines Tankschiffes handeln soll. 17 Taucher von Polizei und Feuerwehr beteiligten sich an der Aktion. Es wurde damit gerechnet, dass sie mehrere Stunden dauert.

 

Die beiden Mitarbeiter der Werksfeuerwehr waren getötet worden, als es am Montag im Hafen aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Explosion kam. Begonnen hatte die Katastrophe mit einem eher kleinen Brand an einer Leitung in einem sogenannten Rohrgraben. Kurz darauf folgten die Explosion und mehrere Brände. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt, zahlreiche schwer. Sechs lagen auf der Intensivstation. Zu ihrem Zustand gab es am Mittwoch nichts Neues.

Auf dem BASF-Gelände wehten am Mittwoch die Fahnen auf halbmast. Die Mitarbeiter konnten sich zudem in ein Kondolenzbuch eintragen. „Die Anteilnahme ist schon sehr groß“, sagte die Sprecherin.

Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen die Obduktion der Leichen angeordnet. Bei einem der Männer sei die Identifizierung „noch nicht zweifelsfrei gelungen“, sagte Behördenleiter Hubert Ströber. Die Behörde ermittelt von Amts wegen in der Sache wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und fahrlässiger Körperverletzung gegen unbekannt.