Der 59-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster wird neuer Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Für die Unionsfraktion ist das ein herber Verlust.

Berlin - Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag verliert einen ihrer profiliertesten Innenpolitiker. Wie unsere Redaktion aus zuverlässiger Quelle erfuhr, wird der Bundestagsabgeordnete Armin Schuster (Wahlkreis Lörrach-Müllheim) neuer Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Er wird damit Nachfolger des von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) abgesetzten Christoph Unger.

 

Anlass für Ungers Entlassung war der Fehlschlag beim bundesweiten Warntag in der vergangenen Woche gewesen. Bei dem Probealarm hatte es erhebliche Pannen gegeben: Auf den Smartphones war der Alarm erst mit einer halben Stunde Verspätung angekommen. Im Ernstfall wären viele Bürger nicht verständigt worden.

Der 59-jährige Armin Schuster studierte Wirtschaftswissenschaften und erlangte an der Hochschule der Polizei in Münster die Laufbahnbefähigung für den höheren Dienst. Er war Dozent an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Vor seinem Einzug in den Bundestag im Jahre 2009 leitete Schuster als Polizeidirektor das Bundespolizeiamt Weil am Rhein.

Schuster ist Chef des Parlamentarischen Kontrollgremiums

Schuster ist Vorsitzender des für die Nachrichtendienste zuständigen Parlamentarischen Kontrollgremiums des deutschen Bundestags. Er ist auch Obmann der Unionsfraktion im Innenausschuss.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat seinen Dienstsitz in Bonn und hat annähernd 400 Beschäftigte. Es ist die zentrale Behörde für die zivile Sicherheit.