Während die Ermittlungen der Polizei zum mutmaßlichen Mercaden-Brandstifter einen Tag nach dem Feuer weiterlaufen, hat sich das Center-Management jetzt zur Evakuierung des Einkaufszentrums geäußert.

Böblingen - Brennende Kleidungsstücke haben am Donnerstagnachmittag einen Feueralarm im Einkaufszentrum Mercaden in Böblingen ausgelöst. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, ermittelt aber weiter.

 

Gegen 14 Uhr hatte der Rauch der brennenden Kleidung die Sprinkleranlage eines Geschäfts im Obergeschoss aktiviert, das Feuer erlosch schnell. Allerdings lief das Wasser durch die Decke ins Erdgeschoss und beschädigte Kleidung im Wert von mehreren Tausend Euro.

Während sich die Feuerwehr vor Ort ein Bild der Lage machte, verließen die Kunden das Gebäude und versammelten sich an den Eingängen. Der Center-Manager Jochen Klemens sagt, die Evakuierung sei nicht zwingend notwendig gewesen. Es habe zu keiner Zeit eine Gefahr für Kunden oder Mitarbeiter bestanden. Für solche kleinen Brände gebe es Feuerlöscher im Haus und ausgebildete Brandschutzhelfer, die bei jährlichen Übungen entsprechend geschult würden. „Da weiß jeder, was er zu tun hat.“ Die Situation am Donnerstag habe sich vermutlich verselbstständigt und schließlich zu der Evakuierung geführt, eine offizielle Evakuierungsmeldung habe es aber wohl nicht gegeben.

Die Ermittlungen der Polizei laufen

Seit der Eröffnung im Jahr 2014 ist das Einkaufszentrum nämlich schon mehrfach geräumt worden. In den meisten Fällen habe es sich aber um Fehlalarme gehandelt, so der Center-Manager. Deshalb habe man in Absprache mit der Feuerwehr einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, wann tatsächlich evakuiert werden müsse. „Denn das ist für die Kunden und Mitarbeiter nicht gerade angenehm.“ Im Fall eines konkreten Alarms werde das Gebäude aber auf jeden Fall geräumt. „Die Sicherheit steht immer an erster Stelle.“

Die Ermittlungen der Polizei zum Brandstifter laufen derweil weiter. Derzeit würden weitere Zeugen befragt, sagte ein Polizeisprecher.

Das von dem Brand betroffene Bekleidungsgeschäft ist bis auf weiteres geschlossen. Mitarbeiter haben an den Eingängen entsprechende Schilder aufgestellt.