Ein Vater und zwei seiner Töchter sterben in einem Wohnhaus in Blaubeuren. Ermittlungen haben nun ergeben, dass der 41-jährige wohl den Brand selbst legte. Sie fanden bei ihm zudem eine Pistole.

Blaubeuren - Nach der Gasexplosion in Blaubeuren, bei der ein 41-Jähriger und seine beiden Töchter ums Leben kamen, gibt es neue Erkenntnisse.

 

Bei der Leiche des Vaters fanden die Ermittler eine Pistole und ein Feuerzeug. Zur Klärung der genauen Ursache des Todes des Familienvaters und der beiden neun und 13 Jahre alten Töchter wurde eine Obduktion durchgeführt. Nach deren Ergebnis starben Vater und Töchter an schweren Kopfverletzungen, die von Schüssen stammen.

Derzeit gehen die Ermittlungsbehörden davon aus, dass der 41-Jährige erst seine Töchter tötete, dann den Brand legte und anschließend sich selbst das Leben nahm. Wie Staatsanwaltschaft Ulm und Polizei mitteilen, fanden Spezialisten der Kriminaltechnik des Polizeipräsidiums Ulm in einem der Zimmer einen Benzinkanister. Dessen Inhalt ist vermutlich als Brandbeschleuniger verwendet worden.

Hintergründe sind weiterhin unklar

Die Mutter hatte sich dieser Zeit im Erdgeschoss aufgehalten und war wohl erst durch die Explosion auf die Tat aufmerksam geworden. Sie konnte sich leicht verletzt retten. Die dritte Tochter kehrte erst später nach Hause zurück.

Die Ermittlungen der Behörden dauern noch an. Derzeit ist nicht bekannt, wie die Pistole in den Besitz der Familie kam. Auch zum Hintergrund des Geschehens müssen noch Ermittlungen geführt werden.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/