Der Abrüstungsgipfel zwischen den USA und Nordkorea endete ohne Einigung. Nun bietet sich Südkorea als Vermittler zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un an.

Seoul - Nach dem ergebnislosen Abrüstungsgipfel zwischen den USA und Nordkorea in Hanoi will sich die südkoreanische Regierung als Vermittlerin anbieten. Unter Vorsitz des Präsidenten Moon Jae In tagte am Montag in Seoul der nationale Sicherheitsrat Südkoreas mit dem Ziel, einen weiteren Dialog über die Abrüstung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms anzustoßen. Er hoffe, US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kommen in naher Zukunft wieder zusammen, sagte Moon laut seinem Büro. „Bei diesem Prozess ist unsere Rolle erneut sehr wichtig geworden.“

 

Der zweite Gipfel zwischen Trump und Kim war überraschend ohne Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Beide waren sich in der zentralen Frage uneins, wie das Atomwaffenarsenal Nordkoreas abgebaut wird und welche Gegenleistungen es dafür geben soll.

Präzise Analyse nötig

Moon wies die Mitglieder des Sicherheitsrats an, zunächst präzise die Differenzen zu analysieren, die ein Abkommen zwischen beiden Seiten verhindert haben. Im nächsten Schritt sollten Wege gefunden werden, die Meinungsverschiedenheiten zu überwinden. Trotz fehlender Vereinbarungen habe es auch Fortschritte gegeben, sagte Moon.

Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha sprach bei der Sitzung von der Möglichkeit, dass sich erneut Unterhändler der beiden koreanischen Staaten und der USA sowie unabhängige Experten der drei Länder treffen könnten.

Trump hatte Moon nach Angaben des Präsidialamts in Seoul schon im Anschluss an den Gipfel in Hanoi am vergangenen Donnerstag in einem Telefongespräch gebeten, ähnlich wie im vergangenen Jahr eine Vermittlerrolle zu übernehmen.