Nach dem Rücktritt von Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube gerät der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Utz-Hellmuth Felcht, unter Druck. Er soll die Sitzung am Montag nicht im Griff gehabt haben.

Berlin - Nach dem Rücktritt von Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube gerät der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Utz-Hellmuth Felcht, unter Druck. Aus dem Aufsichtsrat wird ihm vorgeworfen, er habe den Eklat um die Vertragsverlängerung Grubes am Montag nicht verhindert, der schließlich zum Rücktritt führte. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bestellte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) Felcht für diesen Mittwochnachmittag zu sich. Darüber hatte zuvor auch das „Handelsblatt“ berichtet.

 

Nach Informationen der Wochenzeitung „Die Zeit“ kritisierten Aufsichtsräte aus allen Lagern, Felcht habe die Sitzung am Montaq schlecht vorbereitet und dann auch nicht im Griff gehabt. „Das hätte Felcht einfach abmoderieren können, es war ja alles im Vorfeld ausdiskutiert worden“, wird ein Teilnehmer zitiert. Stattdessen habe der Vorsitzende die Diskussion laufen lassen.

Es ging darum, ob Grubes Dienstvertrag um zwei oder drei Jahre verlängert werden sollte. Felcht wies in der „Zeit“ darauf hin, dass der Beschluss zu Grube vom Aufsichtsrat „einstimmig, eindeutig und einvernehmlich“ gefällt worden sei.