Nach dem 0:2 gegen Schalke 04 hat sich der Bundesligist VfB Stuttgart von Trainer Hannes Wolf getrennt. Der Club will im Abstiegskampf einen neuen Impuls setzen. Wer Nachfolger wird, ist noch offen.

Stuttgart - Der vom Abstieg bedrohte VfB Stuttgart hat das Vertrauen in Hannes Wolf verloren und den Trainer nach der siebten Niederlage in den vergangenen acht Spielen freigestellt. Nach einem Gespräch am Samstagabend mit Wolf sei man zu der Überzeugung gekommen „dass die Gefahr, dass wir die Situation in der bestehenden Konstellation nicht mehr gedreht bekommen, zu groß ist und wir einen neuen Impuls brauchen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden“, sagte Sportvorstand Michael Reschke einen Tag nach dem 0:2 gegen den FC Schalke 04.

 

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Unmittelbar nach dem Spiel hatte Reschke noch beteuert, man werde sich mit Wolf auf die Partie am Samstag gegen Wolfsburg vorbereiten. „Mit dem sitzen wir morgen zusammen, und mit dem werden wir uns auch vorbereiten auf Wolfsburg“, hatte Reschke gesagt.

Wer den Bundesliga-Aufsteiger beim Auswärtsspiel gegen den VfL nun betreuen und vor der Rückkehr in die 2. Bundesliga bewahren soll, ist noch offen. Nach dem 20. Spieltag steht der Club mit 20 Punkten auf Rang 15 der Bundesliga-Tabelle. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur drei Zähler.

Der 36-jährige Wolf hatte das Amt im September 2016 vom zurückgetretenen Jos Luhukay übernommen und die Schwaben zur Meisterschaft in der 2. Liga geführt. Der damalige VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser hatte viele mit der Entscheidung für den jungen Coach überrascht. Für den ehemaligen Jugendtrainer von Borussia Dortmund war die Stelle in Stuttgart der erste Job im Profifußball. Zusammen mit Wolf wurde auch sein Assistent Miguel Moreira von seinen Aufgaben entbunden.

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Schon nach dem 2:3 gegen den FSV Mainz 05 hatte es erste Aussagen Reschkes gegeben, die allenthalben als Kritik an seinem Trainer verstanden worden waren. „Wir müssen uns in dieser Woche zusammensetzen, um uns taktische und spielerische Änderungen zu überlegen“, hatte Reschke nach der schwachen Vorstellung gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gesagt. Reschke und Wolf bemühten sich danach zwar, den Eindruck von unterschiedlichen Auffassungen zu zerstreuen, aber der Satz war in der Welt.