Die Hitze und Trockenheit im Sommer haben auch den Hopfenbauern zugesetzt. Die Hopfenernte fällt in diesem Jahr unterdurchschnittlich aus. Das könnte sich auch bei den Bier-Preisen bemerkbar machen.

Nürnberg - Die deutsche Hopfenernte bleibt 2018 einer Schätzung zufolge leicht unter dem Durchschnitt. Schuld seien vor allem Hitze und Trockenheit, teilte der Hopfenwirtschaftsverband gemeinsam mit dem Verband deutscher Hopfenpflanzer am Mittwoch in Nürnberg mit.

 

Der Präsident des Verbands der Hopfenpflanzer, Johann Pichlmaier, schätzt die Menge des 2018 geernteten Hopfens auf etwa 41 700 Tonnen. 2017 war die Ernte mit rund 41 560 Tonnen bereits unterdurchschnittlich.

„Enttäuscht“ zeigten sich die Verbände von den Werten eines Inhaltsstoffs im Hopfen, der für die Herstellung von Bier gebraucht wird. Die Menge an sogenannter Alphasäure sei bei allen Sorten deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Insgesamt seien Pichlmaier zufolge etwa 4000 Tonnen Alphasäure geerntet worden, was rund 20 Prozent unter einer sogenannten Normalernte liege.

Die unterdurchschnittlichen Erträge von Hopfen und Alphasäure beeinflussen die Bierpreise nicht unmittelbar, wie der Geschäftsführer vom Bayerischen Brauerverbund, Walter König, erklärte. Zwar würden wegen der geringen Alphasäurenwerte die Preise für Rohstoffe steigen. Für steigende Bierpreise seien jedoch auch Größen wie höhere Lohnkosten verantwortlich.