Viele haben sich über den ausgiebigen Schwenk eines ARD-Kameramanns über die Beine der FDP-Politikerin Katja Suding geärgert. Dem „Tagesschau“-Chef bringt das jetzt die „Goldene Narrenschelle“ der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte ein.

Bad Dürrheim - Nach einem ausgiebigen und umstrittenen Kameraschwenk über die Beine der FDP-Politikerin Katja Suding (39) in der „Tagesschau“ ist „ARD-aktuell“-Chefredakteur Kai Gniffke die „Goldene Narrenschelle“ zugesprochen worden. „Mit einem aufregenden und wohl auch sehr anregenden Kameraschwenk ist es der ARD gelungen, eine halbe Nation in Wallung zu bringen“, sagte Roland Wehrle, Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) laut einer Pressemitteilung vom Samstag.

 

Die Tagesschau habe wohl nur aufzeigen wollen, dass Katja Suding als Spitzenkandidatin der FDP in Hamburg in der Lage wäre, „endlich die bescheidene Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen“. Gniffke hatte sich bei Suding für den Kameraschwenk entschuldigt. „Es ist einer dieser Schwenks, die wir in den 80er und frühen 90 Jahren noch gesehen haben“, schrieb er im ARD-Blog. „Der Beine-Schwenk gehört auf den Index.“

Laut VSAN ist Gniffke der zehnte Preisträger der „Goldenen Narrenschelle“, mit der „Narreteien im Alltag“ ausgezeichnet werden. Die Verleihung ist für den 5. Februar im badischen Rust geplant. Im vergangenen Jahr war Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) närrisch geehrt worden. Frühere Preisträger sind EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU), Schlagersänger Tony Marshall und Fernsehmoderator Frank Elstner.