Mit gewagten Aktionen machte sich das Schwaben-Playmate Ramona Bernhard für PETA stark. Doch die jüngste Attacke gegen ein Transgender-Model verzeiht ihr die Tierrechtsorganisation nicht.

Stuttgart - Im letzten Herbst hat Ramona Bernhard noch – wie ein Raubtier bemalt – in einem Käfig auf dem Stuttgarter Schlossplatz gegen die Wildtierhaltung im Circus Krone demonstriert. Mit dem gewagten Raubtier-Bodypainting unterstützte das Schwaben-Playmate eine Aktion der Tierrechtsorganisation PETA (wir berichteten). Doch mit dieser Zusammenarbeit ist jetzt erst einmal Schluss.

 

Denn nachdem das Playboy-Häschen seine Krallen gegen das Transgender-Model Giuliana Farfalla ausfuhr, will PETA auf die Schützenhilfe Bernhards künftig verzichten. „Wir stehen hinter Ramonas Aktionen für die Rechte der Tiere – die richtig und wichtig waren“, teilte Silke Berenthal von PETA auf Anfrage unserer Redaktion am Montag mit. „Von ihren Worten bezüglich des Trans-Models auf dem Playboy-Cover distanzieren wir uns aber entschieden.“

Die harte Konsequenz: „Aktuell lassen wir die Zusammenarbeit aus diesem Grund ruhen“, heißt es von der Teamleiterin Corporate & Testimonial Marketing weiter. Die „Bild-Zeitung“ hatte zuerst darüber berichtet.

Hetze gegen Transgender-Model

Der Hintergrund: In den sozialen Netzwerken wütete das heute in München lebende Nacktmodell gegen Giuliana Farfalla, die als erste Transsexuelle in der Geschichte des deutschen „Playboy“ die Titelseite des Männermagazins ziert (wir berichteten). „Jetzt ist Playboy echt langsam eklig. Ich dachte es ist ein Magazin für Männer mit ästhetischen Frauen und jetzt ist es eine Plattform für Transgender“, ätzte Bernhard auf Instagram.

Diese Haltung passt der Tierrechtsorganisation überhaupt nicht: „PETA ist eine Organisation, die den Respekt gegenüber allen Lebewesen fördert“, sagt Berenthal. „Wir setzen uns dafür ein, tradierte Vorstellungen darüber, dass Tiere zum Nutzen des Menschen da sind, herauszufordern, zu erschüttern und abzuschaffen.“ PETA begrüße daher auch, wenn das gleiche mit den Vorstellungen über Geschlechter geschehe. „Deshalb haben wir zum Beispiel in unseren „Germany’s Sexiest Vegan Contest“ neben den Kategorien „Mann“ und „Frau“ auch die Kategorie „Offen“ integriert.“

Wie das Model im Herbst mit Raubtier-Bodypainting auf dem Schlossplatz in Stuttgart demonstrierte, sehen Sie in unserer Bildergalerie. Klicken Sie sich durch!