Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen gab es am Sonntagabend in Leipzig und Erfurt Protestzüge gegen einen Rechtsruck und die AfD. In Erfurt versammelten sich etwa 500 Demonstranten aus dem linken Spektrum am Landtag.

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben in Leipzig und Erfurt am Sonntagabend jeweils Hunderte Menschen gegen einen Rechtsruck und die AfD protestiert. In Erfurt versammelten sich nach Polizeiangaben etwa 500 Demonstranten aus dem linken Spektrum am Landtag. Angemeldet hatte den Protest unter dem Motto „Konsequent Antifaschistisch“ das Bündnis „Auf die Plätze“. Später zogen die Demonstranten um die Altstadt. Dabei hatten sich laut Polizei auch einzelne Demonstranten vorübergehend vermummt.

 

In Leipzig versammelten sich am Sonntagabend vor dem Neuen Rathaus nach Veranstalterangaben etwa 800 Menschen zu Protesten gegen die AfD. Zuvor waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Demonstrationen aus dem Osten, Süden und Westen der Stadt in die Innenstadt gezogen. Dazu aufgerufen hatten das linke Netzwerk „Leipzig nimmt Platz“ und die Leipziger „Omas gegen Rechts“.

Die AfD lag in beiden Bundesländern Hochrechnungen zufolge bei Werten knapp über 30 Prozent. In Sachsen lag die AfD demnach mit 30,8 Prozent knapp hinter der CDU mit 31,8 Prozent. In Thüringen gewann die AfD die Landtagswahl deutlich mit 32,9 Prozent vor der CDU mit 23,7 Prozent. Beide AfD-Landesverbände werden vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. In Sachsen waren knapp 3,3 Millionen, in Thüringen knapp 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger zur Wahl aufgerufen.