Nach der Massenabschiebung von 34 abgelehnten Asylbewerbern demonstrierten am Samstag rund 1000 Demonstranten in Frankfurt gegen Abschiebungen nach Afghanistan.

Frankfurt/Main - Rund 1000 Menschen haben in Frankfurt gegen Abschiebungen von Flüchtlingen nach Afghanistan demonstriert. Die Veranstaltung sei am Samstag ohne Zwischenfälle verlaufen, teilte die Polizei am Abend mit. Die Teilnehmer hatten sich an der Alten Oper getroffen. Wer Menschen nach Afghanistan abschiebe, handele unverantwortlich und trete Menschen- und Grundrechte mit Füßen, sagte Janine Wissler, Vorsitzende der Linken-Fraktion im hessischen Landtag, laut einer Mitteilung.

 

In Teilen Afghanistans toben Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Taliban-Rebellen, daher sind solche Maßnahmen umstritten. Die Bundesregierung hält aber einige Gebiete für hinreichend sicher. Im Dezember ging von Frankfurt aus eine Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan. Ein Flugzeug brachte 34 Flüchtlinge nach Kabul.