Bisher war die Präsidentin beim Oberlandesgericht Stuttgart persönlich für die Dieselaffäre zuständig. Nun verlässt sie den Senat, der seit bald zwei Jahren über dem Fall brütet – und zuletzt scharf kritisiert wurde.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Die Präsidentin des Oberlandesgerichts (OLG) Stuttgart, Cornelia Horz, ist künftig nicht mehr direkt mit der VW-Dieselaffäre befasst. Nach massiver Kritik an ihrem Umgang mit der Thematik hat die Juristin den zuständigen 20. Zivilsenat verlassen, der traditionell vom Chef des OLG geführt wird. Sie wird sich künftig in einem anderen Senat unter anderem um Erbrecht kümmern. Die Geschäftsverteilung des Gerichts wurde Anfang November entsprechend geändert, wie eine Sprecherin unserer Zeitung bestätigte. Ziel dieser und weiterer Änderungen sei es, den für Gesellschaftsrecht und Musterverfahren zuständigen 20. Zivilsenat zu stärken.