Eine 34-Jährige soll am Montag drei Menschen im Kreis Göppingen mit einem Messer angegriffen und dabei teils schwer verletzt haben, unter den Opfer befindet sich auch der Stiefvater und die Großmutter der Verdächtigen. Die Oma ist nun in einer Klinik ihren Verletzungen erlegen.

Rechberghausen - Nachdem eine 34-Jährige am Montagnachmittag in Rechberghausen (Kreis Göppingen) drei Menschen mit einem Messer angegriffen und teilweise schwer verletzt haben soll (wir berichteten), ist eines der Opfer, die 81-jährige Großmutter der mutmaßlichen Täterin, in einer Klinik verstorben. Die 34-Jährige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

 

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei berichten, hatte sich ein 57 Jahre alter Mann kurz nach 14 Uhr bei der Polizei gemeldet und berichtet, dass er soeben von seiner Stieftochter mit einem Messer angegriffen und verletzt worden sein soll. Auch die Großmutter sei offenbar angegriffen worden. Polizei und Rettungsdienst eilten sofort zum Tatort, wo sie den schwer verletzten 57-Jährigen vor der Wohnung antrafen. Die 81-jährige Großmutter lag ebenfalls schwer verletzt in ihrer Wohnung im gleichen Haus.

Die Tatverdächtige schweigt bislang zu den Vorwürfen

Während die Polizei nach der 34-jährigen Verdächtigen suchte, erhielten die Beamten einen Anruf aus einem Teilort von Uhingen. Dort soll die 34-Jährige kurz nach 15 Uhr die Mutter eines Bekannten ebenfalls mit einem Messer angegriffen haben. Mit viel Glück habe die 56-Jährige diesen Angriff nahezu unverletzt überstanden. Die 34-Jährige sei anschließend geflüchtet. Wenige Minuten später konnte die Polizei die Verdächtige auf der B10 bei Plochingen stellen, als sie mit ihrem Auto auf der Fahrt in Richtung Stuttgart war. Im Fahrzeug fanden die Polizisten ein Messer, an dem offenbar Blut klebte. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, müssen die weiteren Untersuchungen ergeben.

Die Schwerverletzten wurden in eine Klinik gebracht und notoperiert. Im Verlauf der Operation starb die 81-Jährige noch am Montag. Die genaue Todesursache soll jetzt im Rahmen einer Obduktion ermittelt werden. Die Tatverdächtige schweigt bislang zu den Vorwürfen. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und zu einem möglichen Hintergrund dauern an. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat am Dienstag einen Haftbefehl gegen die 34-Jährige beantragt, den der zuständige Richter am Amtsgericht erließ. Die Frau befindet sich nun in einem Gefängnis.