Die Staatsanwaltschaft Mosbach wird nach eigenen Angaben kein Ermittlungsverfahren gegen den Fecht-Trainer des Olympiastützpunkts Tauberbischofsheim eröffnen. Sportlerinnen hatten dem nun freigestellten Mann sexualisierte Gewalt vorgeworfen.

Mosbach/Stuttgart - Nach den Missbrauchsvorwürfen am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim wird die Staatsanwaltschaft kein Ermittlungsverfahren gegen den freigestellten Fecht-Trainer eröffnen. „Nach eingehender Prüfung sehen wir keinen Anfangsverdacht für Straftaten des Mannes“, sagte ein Sprecher der Mosbacher Behörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn sich nicht auf irgendeine Art und Weise andere Erkenntnisse ergeben, ist der Fall für uns erstmal erledigt.“

 

Die Staatsanwälte hatten seit einigen Tagen ausgewertet, was im Arbeitsgerichtsprozess um den freigestellten Coach vorgetragen wurde. Daraus habe sich aber kein Verdacht ergeben. Vor dem Arbeitsgericht in Heilbronn klagt der Trainer gegen seine Kündigung.

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte berichtet, dass es im Fechtzentrum Tauberbischofsheim zwischen 2003 und 2016 zu mehreren Fällen von sexueller Belästigung gekommen sein soll. Sportlerinnen warfen demnach dem Trainer sexualisierte Gewalt vor. Der FC Tauberbischofsheim setzt mittlerweile eine unabhängige Taskforce unter der Leitung externer Rechtsanwälte zur Klärung der Vorwürfe ein.