Nach der Insolvenz verhandelt Air Berlin mit der Lufthansa und dem britischen Billigflieger Easyjet über die Übernahme einzelner Firmenteile. Rund 80 Prozent der derzeitigen Mitarbeiter hätten weiter gute Jobaussichten, heißt es aus Verhandlungskreisen.

Berlin - Nach der Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin gibt es nach Angaben des Unternehmens gute Jobperspektiven für einen Großteil der Beschäftigten. „Wir sind auf dem Weg, für rund 80 Prozent unserer Kolleginnen und Kollegen gute Chancen für neue Arbeitsplätze bei den Bietern erreichen zu können“, erklärte Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann am Montag in Berlin nach einer Sitzung des Aufsichtsrates.

 

Air Berlin verhandelt mit Lufthansa und dem britischen Billigflieger Easyjet über den Verkauf von Unternehmensteilen. Die Lufthansa habe für die Air-Berlin-Töchter Niki und Luftverkehrsgesellschaft Walter sowie weitere Teile geboten, teilte das Unternehmen mit. Ein erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen eröffne eine Perspektive für mehrere tausend Mitarbeiter.

Easyjet will demnach einen Teil der Flotte kaufen. Dadurch ergäben sich ebenfalls Perspektiven für neue Arbeitsplätze für die Air-Berlin-Mitarbeiter. Darüber hinaus gebe es auf dem Arbeitsmarkt eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern.

Bei Air Berlin arbeiten mehr als 8500 Menschen. Die Airline hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Das Bieterverfahren lief bis Mitte September. Air Berlin verhandelt bis zum 12. Oktober mit Lufthansa und Easyjet. Zur Sicherung des Flugbetriebs hat Air Berlin einen Überbrückungskredit von der Bundesregierung bekommen. Wenn die Abschlüsse mit Lufthansa und Easyjet wie geplant „finalisiert“ würden, bestehe eine gute Chance, den Kredit zurückzuzahlen, erklärte Air Berlin. Über den Kaufpreis sei aber Stillschweigen vereinbart worden. Medienberichten zufolge rechnet der Gläubigerausschuss mit bis zu 350 Millionen Euro