Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit seinem US-Amtskollegen Barack Obama persönlich über den Geistlichen Fethullah Gülen gesprochen.

Washington - Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei hat US-Präsident Barack Obama Ankara Unterstützung bei der Aufklärung der Hintergründe zugesichert. In einem Telefongespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan habe Obama den Putschversuch verurteilt und eine Untersuchung der Vorfälle gefordert - „in einer Weise, die das öffentliche Vertrauen in die demokratischen Institutionen und die Rechtsstaatlichkeit stärkt“, erklärte das Weiße Haus am Dienstag.

 

Zudem habe der US-Präsident klargemacht, dass die USA die türkischen Behörden bei der Aufklärung der Vorfälle „angemessen“ unterstützen wollten. Erdogan hatte den islamischen Prediger Fethullah Gülen als angeblichen Drahtzieher für den Umsturzversuch verantwortlich gemacht und von den USA die Auslieferung des mit ihm verfeindeten Klerikers verlangt.

US-Außenminister John Kerry forderte am Montag von der türkischen Regierung „Beweise“ für die angebliche Verstrickung des in den USA lebenden islamischen Predigers in den Putschversuch. Gülen selbst bestritt jede Beteiligung.