Elf am Dienstag in Deutschland gefasste Mafia-Verdächtige sollen bald nach Italien überstellt werden. Die Verdächtigen wurden bei einer Razzia gegen die`Ndrangheta in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen sowie Nordrhein-Westfalen gefasst.

Crotone/Wiesbaden - Die elf in Deutschland gefassten Mafia-Verdächtigen sollen so schnell wie möglich nach Italien überstellt werden. „Es gibt noch keinen genauen Termin, aber es sollte nicht lange dauern“, sagte ein Sprecher der Carabinieri im süditalienischen Crotone.

 

Bei einer Razzia gegen die italienische Mafia-Organisation ‚Ndrangheta in mehreren deutschen Bundesländern hatte die Polizei am Dienstag elf mutmaßliche Mitglieder festgenommen. Die Verdächtigen sind laut Bundeskriminalamt 36 und 61 Jahre alt und wurden in Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen sowie Nordrhein-Westfalen gefasst. Ihnen wird unter anderem Erpressung und Geldwäsche vorgeworfen.

Haftbefehle gegen Festgenommene

Die italienischen Ermittler hatten bei den deutschen Behörden um Rechtshilfe gebeten. Gegen die in Deutschland Festgenommenen lagen dem BKA zufolge EU-Haftbefehle vor. Die Aktion in Deutschland stand in Zusammenhang mit einer Razzia gegen den ‚Ndrangheta-Clan Farao-Marincola, bei der dort ebenfalls am Dienstag rund 160 mutmaßliche Mafia-Mitglieder festgenommen wurden.