Nach der Großrazzia im Rotlicht-Milieu in mehreren Bundesländern sitzen drei Verdächtige in Untersuchungshaft. Über vier Personen entscheidet der Haftrichter am Donnerstag.

Frankfurt/Main - Nach der Zerschlagung eines bundesweiten Prostitutions-Netzwerks sitzen drei Beschuldigte in Untersuchungshaft. Ihnen werde die gewerbs- und bandenmäßige Einschleusung von Ausländern sowie Zwangsprostitution, Zuhälterei und das Vorenthalten von Arbeitsentgelten vorgeworfen, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Badle von der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Donnerstag.

 

Bei vier weiteren Verdächtigen werde am Donnerstag der Haftrichter entscheiden, ob sie in Haft kommen. Darunter seien auch die Hauptbeschuldigten, ein deutsch-thailändisches Ehepaar aus Siegen in Nordrhein-Westfalen.

Bei der Großrazzia im Rotlichtmilieu hatten mehr als 1500 Bundespolizisten am Mittwochmorgen 62 Orte in zwölf Bundesländern durchsucht. Im Fokus der Beamten standen vor allem Menschenhandel und Zwangsprostitution von vorrangig transsexuellen Prostituierten aus Thailand. Dabei sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft 81 Menschen mit illegalem Aufenthaltstitel entdeckt worden.